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07. September 2018
Proteine und ihre Unterstützung eines gesunden Harntraktes

Der Proteingehalt, den die Nahrung für Ihren Liebling enthält, hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit der urinableitenden Wege. Diese Effekte erscheinen zunächst überraschend, der Mechanismus aber bei näherer Betrachtung, völlig einleuchtend.
Um Krankheiten der ableitenden Harnwege vorzubeugen, können Proteine nämlich die Wasseraufnahme erhöhen und einen positiven Einfluss auf den Urin-pH-Wert nehmen. Dies ist wichtig für eine Vorbeugung von Blasensteinen.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen anhand von wissenschaftlichen Studien und Quellen, die bewiesenen positiven Effekte eines hohen Proteingehaltes im Hunde- oder Katzenfutter.

Proteine und ihre Rolle für einen gesunden Harntrakt

1.) Proteine und Wasseraufnahme

Eine eingeschränkte Wasserzufuhr führt zu einem konzentrierten Harn (Urin), der wiederum die Bildung von Harnkristallen begünstigt und eine Reizung der Harnblasenschleimhaut zur Folge hat. Eines der Ziele bei der Vorbeugung von Erkrankungen des Harntraktes ist deshalb die Steigerung der Wasseraufnahme, um das Harnvolumen zu erhöhen und somit den Urin zu verdünnen und den Urinabsatz zu stimulieren. Bei Katzen ist dieses Ziel besonders schwer zu erreichen, da diese Spezies natürlicherweise (als Wüstentier) wenig trinkt und einen sehr konzentrierten Urin bildet.

Früher wurde hier zur Steigerung der Wasseraufnahme Feuchtnahrung verfüttert oder das Futter mit Natrium (Salz) angereichert. Diesbezüglich sind jedoch wenig Daten vorhanden und die Auswirkungen bei nieren- oder herzkranken Tieren nicht eindeutig geklärt.
Eine alternative Strategie ist deswegen die Fütterung einer Nahrung mit einem hohen Proteingehalt, die ganz natürlich zu einer erhöhten Wasseraufnahme führt.1

Durch physiologische Mechanismen wird das durch den Abbau von Protein entstandene Stickstoff in Harnstoff umgewandelt und schließlich mit dem Harn ausgeschieden. Die Harnstoffkonzentration ist einer der Hauptparameter des osmotischen Drucks im Harn. Die Steigerung des Proteingehaltes der Nahrung erhöht also die Harnstoffkonzentration und damit den osmotischen Druck im Harn. Die Folge ist, dass vermehrt Wasser in die tubuläre Flüssigkeit übertritt. Eine hohe Proteinaufnahme durch das Futter führt also zu einer Steigerung der Wasseraufnahme und stimuliert die osmotische Diurese.

2.) Proteine und Ansäuerung des Urins

Die Ernährung eines Karnivoren führt aufgrund des hohen Gehaltes an schwefelhaltigen Aminosäuren in tierischen Proteinen (Fleisch und ähnliches) natürlicherweise zur Bildung eines sauren Urins. Hierdurch wird also der pH-Wert des Urins von der Nahrung beeinflusst: eine proteinreiche Nahrung führt zu einem sauren Urin, während eine kohlenhydratreiche Nahrung die Bildung eines alkalischen Harns fördert.2

Da die häufigsten Blasensteine (Struvite) in einem alkalischen, also einem zu hohen pH-Wert entstehen, sorgt der saure pH für eine Vorbeugung der Bildung dieser Kristalle.

3.) Proteine bei Erkrankungen der harnableitenden Wege

  • Proteine und Struvitsteine
  • Harnvolumen wird erhöht.
  • Harn-pH-Wert wird im sauren Bereich gehalten.
  • Konzentration von Vorläufersubstanzen von Kristallen sinkt.
  • Proteine und Kalziumoxalat-Urolithiasis3
  • Haben KEINEN direkten Einfluss auf die Kalziumkonzentration im Urin, dennoch:
  • Harnvolumen wird erhöht
  • Reduktion der Oxalatkonzentration im Urin.
  • Proteine und Harnwegsinfektionen
  • Erhöhter Schutz vor Harnwegsinfektionen, eventuell durch eine verbesserte Immunität und durch die Ansäuerung im Urin.
  • Proteine und Blasenentzündung
  • Je mehr eine Katze trinkt, desto häufiger setzt sie Urin ab. Die Erhöhung der Wasseraufnahme könnte das Risiko einer Reizung der Harnblasenschleimhaut reduzieren.

Quellenangaben:

1.) Funaba und Hasimoto (1996), Leriche et al. (2014), Paquin und Pibot (1979 / 1988)
2.) Funaba M et al. Effects of a high-protein diet on mineral metabolism and struvite activity product in clinically normal cats. Am J Vet Res 1996;57:1726-1732
3.) Dijcker JC et al. Changes in dietary macronutrient profile do not appear to affect endogenous urinary oxalate excretion in healthy cats. Vet J 2012; 194:235-239.

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